Wenn der Himmel das einzige Dach ist“
Diakonie-Gottesdienst in Bochum-Werne beschäftigte sich mit dem Thema Wohnungslosigkeit

 

Einmal im Jahr feiert die Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Werne einen Diakonie-Gottesdienst. Immer geht es um ein konkretes, meist aktuelles Thema. In diesem Jahr ging es um wohnungslose Menschen in Bochum: „Wenn der Himmel das einzige Dach ist“.
Wohnungslosigkeit kann aus unterschiedlichen Gründen jeden treffen. Not kennt kein Tabu. Betroffen sind alte und junge Menschen, Frauen und Männer gleichermaßen und manchmal auch Jugendliche.
Inspiriert, dieses Thema aufzugreifen, wurde das Vorbereitungsteam in Werne von der Adventskalender- Aktion der Diakonie Ruhr. Hierbei verbarg sich hinter jedem Türchen ein obdachloser Mensch. Die Gemeinden konnten eine Patenschaft für ein oder mehrere Türchen übernehmen. Auch die Kirchengemeinde Werne hat sich an dieser Aktion beteiligt. Einige Fotos wurden extra für den Gottesdienst in der Kirche aufgehängt. Sie konnten im Anschluss ausführlich betrachtet werden. Fotos, die ganz besondere Momente erfassen. Von der Fotografin bewusst in schwarz/weiß gehalten. Alle Fotos gibt es auch in einem Bildband.
Die Spenden der Paten waren für das Projekt der Diakonie VILLA bestimmt. VILLA bedeutet Vielfalt, Individualität, Leben, Lachen, Autonomie. Ein ehemaliges Altenheim im Zillertal wurde für diesen Zweck umgebaut. Hier haben 14 obdachlose, psychisch kranke Menschen ein neues Zuhause gefunden.
Als besonderen Gast wurde im Gottesdienst Lisa Stephanblome von der Diakonie Ruhr begrüßt. Sie leitet die Beratungsstelle für Existenzsicherung und Wohnungslosenhilfe und hat einen kleinen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Besonders interessant war es, zu erfahren, was ein obdachloser Mensch alles in seiner großen Tasche mit sich führt. Vorher haben die Gottesdienstbesucher(innen) aufgeschrieben, was sie in so eine Tasche packen würden. Den Jüngeren war dabei das Handy wichtig und den Älteren die warme Kleidung.
Nach dem Gottesdienst gab es noch ein gemeinsames Mittagessen am Gemeindehaus. Hierfür hatten die Mitarbeiterinnen der Offenen Tür Ofenkartoffeln, Waffeln, Kaffee und Kaltgetränke zubereitet. Im Anschluss beantwortete Lisa Stephanblome noch viele Fragen, die durch Informationen aufgekommen waren.
Natürlich war die Kollekte an diesem Sonntag auch für die Arbeit des Wohnprojektes VILLA bestimmt. Gesammelt wurden 387,69 Euro, die durch zusätzliche Spenden ergänzt wurden, so dass insgesamt rund 550 Euro für das Wohnprojekt VILLA zusammengekommen sind.

ZURÜCK